Mesopotamien - 4.000 - 3.000 Jahre v. Chr.

In den Flusstälern von Mesopotamien, Ägyptens und Indiens gab es drei frühe Zivilisationszentren mit intensiver Landwirtschaft. Es entwickelte sich eine hierarchische Gesellschaft mit einer Oberschicht von Priestern, Mitglieder des Königshauses, Kriegern und Händlern. Ihre Macht und Reichtum demonstrierten sie mit besonders verarbeiteter Kleidung und aufwendigen Schmuckanfertigungen.  Der Perlenschmuck dient als Statussymbol und Zeichen religiösem und sozialem Ausdruck.

Die ägyptischen und mesopotamischen Priester und Könige beschäftigten Handwerker, die ausschließlich Schmuck für sie herstellten. Dadurch entwickelte sich die Schmucktechnologie rapide. Über weite Wegstrecken und verzweigte Handelswege transportierte man neben den lebensnotwendigen Versorgungsgütern auch die seltenen Metalle und Mineralgesteine, welche für die Herstellung von Luxusgütern und Schmuck benötigt wurden.

Sumerer - 3000 v. Chr. südl. Mesopotamien

Für die sumerische Königsdynastie im Stadtstaat Ur im südlichen Mesopotamien wurden um 2.500 Jahre v. Chr. Perlen von höchster handwerklicher Perfektion produziert. Man beachte vor allem die raffinierte Filigran- und Granuliertechnik. Es entstanden ausgekehlte Melonenperlen aus Lapislazuli und Gold.  Die mesopotamische und sumerische Schmuckkunst hatte großen Einfluss auf die späteren Kulturen des Mittelmeerraums sowie

westlichen Asiens. Um circa 1.600 Jahre v. Chr., mit der Auflösung des sumerischen Reiches gingen sumerischen Glas und Goldschmiedetechniken auf die babylonischen Handwerker im nördlichen Mesopotamien über. Die Sumerer sprachen dem Halbedelstein Lapislazuli intensive Zauberkräfte zu und waren nahezu besessen von diesem Material.

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