Von der Jungsteinzeit zum Römischen Reich:

Im westlichen Asien, in der heutige Türkei, Irak und Iran begann die Revolution des Neolithikums in den Jahren 8000-6500 v. Chr.  Es entstehen die ersten Siedlungen, städteähnliche Gemeinschaften, die einen deutlich höheren Schutz vor Feinden und Plünderer boten. Aus den nomadischen Sammler und Jäger wurden sesshafte Bauern. Mit einer der größten Vorteile war es, dass dieses Zusammenleben in der Gemeinschaft zum Handeln von Kleingütern untereinander führte. Es gab mehr Zeit für handwerkliche Arbeiten und jeder konnte sich auf dem Gebiet spezialisieren, in dem er die besten Fähigkeiten besaß. Im handwerklichen Bereich entstanden Berufszweige, die mit Stein, Holz, Webkunst, Keramik und Ton arbeiteten. Auch in der Kriegskunst entwickelte man sich weiter und stellte effektivere Waffen her. In der Viehhaltung wurden Schweine, Ziegen und Schafe gehalten; somit war die gefährliche Jagd in der Wildnis nicht mehr notwendig. Durch den Ersten Kontrollierten

Getreideanbau von Weizen und Gerste war es möglich, eine Vorratshaltung für Wintermonate zu anzulegen. Das Getreide wurde meist in einem Gefäß hängend, an einem trockenen Ort in der Behausung aufbewahrt, um Kleintiere und Insekten fernzuhalten. Die Spezialisierung ist eines der entscheidenden Merkmalen im Übergang von kleinen, autonomen Dörfern im Neolithikum zu großen regionalen Kulturen mit städtischen Strukturen. Durch den rasanten Aufschwung im Handwerk mit dessen Weiterentwicklungen und Erfindungen wuchsen Dörfer zu größeren Städten mit neuen Arbeitsplätzen und mehr Wohlstand. In Mesopotamien, im heutigen Nordsyrien, Irak, Indien und Ägypten entstehen die ersten künstlich angelegten Bewässerungssysteme, welche den ständigen Zugang zum Wasser sicherten. Die Stadt Uruk im Südirak war wohl einer der ersten Metropolen im Zweistromland. Zur Blütezeit lebten dort ca. 50.000 Menschen.

Römische Antike 

Im heutigen Italien lebten um das Jahr 700 v. Chr. viele verschiedene Volksstämme. Die zwei bedeutsamsten waren die Latiner, die meist Bauern waren und in Dörfern und Gehöften wohnten und die Etrusker, welche sich auch als gute Händler erwiesen. Durch den Handel bauten sie kleine bis mittelgroße Städte auf.

Mit der Zeit wuchsen mehrere Dörfer, die an den Ufern des Tibers lagen, zu einer Stadt zusammen. Diese Stadt war Rom und die Bewohner nannten sich Römer. Rom wurde von Tag zu Tag mächtiger und wandelte sich vom Königreich zur Republik und später zum Kaiserreich. Die größte Ausdehnung erlebte das

römische Reich mit Kaiser Trajan, der um das Jahr 57 bis 117 lebte. Das Reich erstreckte sich von Kleinasien im Osten bis nach Portugal und Britannien im Westen und umfasste alle Länder um das Mittelmeer. Zu dieser Zeit hatte das Reich immer mindestens 450.000 Soldaten und es gab etwa 60 Millionen Einwohner.

Die Anfänge Roms - 753 - 510 v. Chr.

Der Sage nach wurde die Stadt Rom von den Zwillingen Romulus und Remus gegründet. Wie viele andere Völker der Antike führten auch die Römer die Gründung Ihrer Stadt auf Götter zurück. Die beiden Brüder sollen von dem römischen Gott Mars und der griechischen Göttin Aphrodite abstammen. Der Geschichte nach waren die beiden Enkel des Königs Numitor. Mit der Absicht, sie zu töten, warf ihr gottloser Großonkel Amulius sie kurz nach der Geburt in den Tiber. Die Brüder überlebten die Fahrt in einem Weidenkorb im Tibers, der zu der damaligen Zeit Hochwasser hatte. Als das Hochwasser zurückging, strandeten die beiden im Schlamm, angespült am Ufer. Eine Wölfin soll die schreienden

Kleinkinder gerettet haben. Später wurden die Brüder von einem Hirten großgezogen und kehrten schließlich wieder zurück zum König Numitor. Als Erwachsene gründeten Romulus und Remus die Stadt Rom. Im Jahr 753 v. Chr. stritten sich die beiden um den Thron. Im Kampf untereinander tötete Romulus seinen Bruder Remus und wurde König von Rom. In der Realität entstand Rom wahrscheinlich aus den kleinen Dörfern, welche entlang der Hügel des Tibers lagen. Etwa im Jahr 750 v. Chr. wuchs Rom zu einer größeren Stadt heran. Es wurden Befestigungsmauern auf den Hügeln errichtet. Außerdem legten die Einwohner die vielen Sümpfe am Fluss trocken und bauten einen großen Marktplatz auf, an

dem schon bald Händler aus der ganzen Welt eintreffen sollten. Die ältere Hochkultur der Etrusker hatte großen Einfluss auf die Römer. Zu Beginn wurden sie von mehreren Etruskerkönigen beherrscht. Die Könige hatten aber keine unbeschränkte Macht und der Thron war nicht vererbbar.

Der König wurde in der Volksversammlung und im Ältestenrat bestimmt und musste das tun, was vorgeschrieben wurde. Zum einen musste der König eine Armee zur Verteidigung Roms aufstellen,  zum anderen musste das Volk durch imposante Feste im Kolosseum bei Laune halten, um die Macht im Inneren sowie Äußeren zu sichern.

Auf dem Weg zur Großmacht - 495 - 27 v. Chr. 

Die Alleinherrschaft des letzten Etruskerkönigs endete im Jahr 495 v. Chr. Hier vertrieben die Römer den siebten und letzten König von Rom. Rom wurde von nun an zur Republik und vom Senat regiert. Rom weitete die Macht mit seiner großen Berufsarmee auch auf die Nachbarländer aus.  Zu diesem Machterfolg trugen hauptsächlich raffinierte strategische Militäreinsätze

aber auch die durch das Klima begünstigte Landwirtschaft und der damit erleichterte Zugang zu wertvollen Rohstoff-Lagerstätten von Eisen, Kupfer, Silber und Blei bei. In den Bergwerken arbeiteten hauptsächlich Sklaven aus unterworfenen Ländern, die die gefährlichsten Tätigkeiten ausführen mussten. 

Die Punischen Kriege - 264 v. Chr. 

Zwischen Rom und Karthago kommt es zum Krieg um die Vorherrschaft im Mittelmeerraum. Als der erste punische Krieg im Jahr 241 v. Chr. zu Ende war, beherrschte Rom das Meer um Sizilien, Sardinien und Korsika.Der Feldherr Hannibal verlor zwar den Krieg, schwor aber zu gegebener Zeit blutige Rache. Im Jahr 218 v. Chr. zog der karthagische Heerführer Hannibal mit einem Teil seines Heeres von der iberischen Halbinsel nach Italien, um einem römischen Angriff auf Spanien und Nordafrika zuvorzukommen. Vermutlich zog der Feldherr über das Tal der Rhone und Isere weiter in die Alpen. Der Anstieg dauerte von der Rhone etwa neun Tage. Berichtet wird von einer Irreführung Hannibals durch einen verräterischen Führer. Es kam zu Kämpfen mit den keltischen Allobroger und in den Bergen führte auch das schlechte Wetter zu Verlusten in der Armee. Oben auf dem Pass musste das Heer warten, bis größeres Geröll weggeräumt war.

Den Abstieg beschrieb der römische Geschichtsschreiber Livius als rutschig und verschneit. Nach seinen Angaben überlebten die 37 Kriegselefanten die 16-tägige Überquerung der Alpen, trotzdem wurde das Heer durch den äußerst anstrengenden Marsch mit Kriegsausrüstung stark geschwächt. In den kommenden Wintermonaten starben dann alle Elefanten bis auf das Tier von Hannibal.  Es folgte das Gefecht am Ticinus und die Schlacht an der Trebia, die Hannibal mit einem Sieg für sich entschied. Im Jahr 207 v. Chr. überquerte Hannibals Bruder Hasdrubal ebenfalls die Pyrenäen, um die geschwächten Krieger Hannibals zu unterstützen. In der Schlacht am Metaurus wurden er aber vernichtend geschlagen. Im dritten punischen Krieg, 149 bis 146 v. Chr. zerstörten die Römer endgültig die Macht Karthagos und eroberten Nordafrika.

Römisches Reich