Gefäß mit Ösenhenkeln aus der Lausitzer Kultur
Beschreibung
Handgeformtes Gefäß der Lausitzer Kultur mit typischer Schulterverzierung und Ösenhenkeln aus der späten Bronzezeit.
Alter: Urnenfelderzeit, ca. 1200–750 v. Chr.
Größe: Durchmesser 17,2 cm, Höhe 15,6 cm und Gewicht 848 g
Zustand: Sehr guter Erhaltungszustand (restauriert)
Gefäß mit gerundet-konischem Corpus und kurzem, leicht einziehendem Zylinderhals. Am Übergang zwischen Hals und Schulter befinden sich zwei kleine, durchlochte Ösenhenkel. Unterhalb der betonten Schulterlinie verläuft eine umlaufende Eindrückverzierung in Form kleiner regelmäßig gedrückter Vertiefungen: frontal zwei Dreiergruppen, an den Ösenhenkeln beidseitig je zwei Eindrücke. Die Oberfläche ist sorgfältig geglättet und zeigt eine dunkelgraue bis braun-schwarze Brennfarbe mit helleren Brandspuren im unteren Bereich.
Gefäße dieser Form gehören zum typischen Formenschatz der Lausitzer Kultur, die während der späten Bronzezeit große Teile des östlichen Mitteleuropas prägte. Charakteristisch sind handgeformte, graphit- oder rußgeschwärzte Keramiken mit plastisch hervorgehobener Schulter und geometrisch angeordneten Eindrückverzierungen. Vergleichbare Stücke stammen aus urnenfelderzeitlichen Siedlungs- und Grabkontexten des 12.–10. Jahrhunderts v. Chr. und belegen die handwerkliche Qualität und formale Vielfalt der Lausitzer Keramikproduktion.
Herkunft: Aus der Sammlung H. Golz (Mecklenburg-Vorpommern), gesammelt zwischen den 1990er-Jahren und 2010. Zuvor in Privatsammlung A. S. (Berlin). Erworben auf dem deutschen Kunstmarkt. Ursprünglich seit den 1920er-Jahren im Besitz eines brandenburgischen Barons und Gutsherrn.
Echtheit: Die Echtheit wird, wie bei allen unseren Objekten, ohne zeitliche Einschränkung garantiert.
Schutz von Kulturgütern: Alle von uns angebotenen Artefakte entstammen renommierten Sammlungen und wurden auf Kunstauktionen sowie aus Nachlässen erworben.
